Lesung Randa Jarrar

Randa Jarrar liest aus „Weiße Lügen"
Lesung der deutschen Texte: Kati Luzie Stüdemann

So frech und jung und charmant ist noch keine Emigrationsgeschichte erzählt worden. Witzig, selbstbewusst und neugierig ist die junge Nidali, die rebellische Tochter einer ägyptisch-griechischen Mutter und eines palästinensischen Vaters. Sie erzählt die Geschichte ihres Aufwachsens in Kuwait, in Ägypten und schließlich in den USA. Zwischen all diesen Welten steckt sie nun und hat ihren ganz eigenen Kopf. Weiße Lügen sind harmlose, kleine Schwindeleien, die keinem wehtun, die etwas behaupten, was gar nicht stimmt, eine Anekdote aus dem eigenen Leben ausschmücken, einen zum Helden machen, obwohl man überhaupt nichts gemacht hat. Der erste Roman von Randa Jarrar heißt so, weil solche kleinen Vergehen in ihrer Familie erlaubt sind, jedenfalls wenn es nach der Mutter geht. Der Vater lügt natürlich nie; der spinnt nur ein bisschen, aber das kommt vor. Dieser leichten, schnellen jungen Stimme hört man vergnügt und gespannt zu. Ein bereicherndes Buch, was die spannungsgeladenen Schwingungen zwischen der westlichen und der arabischen Welt betrifft.

Randa Jarrar, geboren 1978, wuchs in Kuwait auf, emigrierte mit ihrer Familie nach dem ersten Golfkrieg in die USA und lebt heute in Ann Arbor. Sie hat Orientalistik und Literaturwissenschaften studiert. Viele ihrer kleineren Prosatexte sind preisgekrönt. Für Weiße Lügen wurde ihr der Hopwood Award zuerkannt. Es ist ihr erster Roman.

Eintritt: 7,- / erm. 4 Euro

Veranstalter: Literaturhaus S-H / Amerika-Gesellschaft S-H e.V. / Arabische Studierendenvereinigung „Arabische Perspektiven" in Zusammenarbeit mit der Botschaft der Vereinigten Staaten

 

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