Littera Borealis
Die Schriftenreihe „Littera Borealis" wurdevon 2004 bis 2014 gemeinsam von der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, dem Nordkolleg Rendsburg und dem Literaturhaus Schleswig-Holstein mit wechselnden weiteren Partnern herausgegeben. In loser Folge - ein bis zwei Hefte pro Jahr - wurden in der Reihe SchriftstellerInnen und ÜbersetzerInnen, die dem Land eng verbunden sind, in kurzen Beiträgen von Literaturwissenschaftlern, Lektoren, Freunden und Kollegen präsentiert. In diesen Würdigungen und Erinnerungen, ergänzt durch kurze Texte der AutorInnen und Fotografien von ihnen, entsteht ein gleichermaßen persönliches wie literarisches Bild.
Von einigen Heften der Reihe sind noch Restexemplare im Literaturhaus bestellbar. 2019 erschien der erste Band der vom Literaturhaus herausgegebenen neuen Reihe zu SchriftstellerInnen in Schleswig-Holstein "Signaturen" zu Ehren des aus Rendsburg stammenden Schriftstellers Henning Boëtius.
Nummer 1.
Das erste Heft der Reihe war dem in Kaisborstel lebenden Günther Kunert gewidmet und wurde anlässlich eines Empfangs zu seinem 75. Geburtstags am 6. März 2004 im Literaturhaus in Kiel vorgestellt.
Nummer 2.
Das zweite Heft nahm den 40. Geburtstag von Feridun Zaimoglu im Dezember 2004 zum Anlass für ein Porträt des in Kiel lebenden Schriftstellers. Feridun Zaimoglu ist einer der wichtigsten deutschen Autoren mit Migrationshintergrund.
Nummer 3.
Im März 2006 erschien das dritte Heft der Reihe, das Peter Rühmkorf gewidmet ist,. Es wurde anlässlich einer Lesung am 8. März in Rendsburg vorgestellt.
Nummer 4.
Im September 2006 erschien das vierte Heft anläßlich des 80. Geburtstags von Siegfried Lenz, der Schleswig-Holstein lange durch seinen Zweitwohnsitz und durch seine Werke verbunden war und dem 2004 die Ehrenbürgerschaft des Landes verliehen wurde. In diesem Heft finden sich kurze Texte von schleswig-holsteinischen Autoren und Autorinnen zu Siegfried Lenz' Person und Werk.
Nummer 5.
Dieses Heft ist Jochen Missfeldt gewidmet und wurde im November 2006 zur seiner Auszeichnung mit dem Landeskunstpreis Schleswig-Holstein (gemeinsam mit Feridun Zaimoglu) am 15.11. im Schauspielhaus Kiel veröffentlicht.
Nummer 6.
Das Heft vom September 2007 porträtierte die Autorin Karen Duve, die lange Zeit bei Brunsbüttel gelebt hat. Am 31. Mai 2007 wurde Karen Duve in Kiel mit dem Förderpreis des "Norddeutschen Kulturpreises" geehrt.
Nummer 7.
Das Heft, das im Juni 2008 erschienen ist, würdigt die Lyrikerin und Schriftstellerin Doris Runge aus Cismar anlässlich ihres 65. Geburtstags. Ihr wurden neben zahlreichen anderen Auszeichnungen der Hebbel-Preis und der Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein verliehen. 1997 war sie die erste Dozentin der Kieler Liliencron-Dozentur für Lyrik.
Nummer 8.
Im Oktober 2009 wurde das achte Heft herausgegeben. Es präsentieret die junge Autorin und Hebbel-Preisträgerin Mareike Krügel, in deren Romanen das Lokalkolorit von Kiel, Eckernförde und der Landschaft Schwansen durchscheint - und ein ganz eigener, hintersinniger Humor.
Nummer 9.
Das Heft, im Oktober 2010 erschienen, war der in Barsbüttel lebenden vielfach preisgekrönten Kinder- und Jugendbuchautorin Kirsten Boie anlässlich ihres 60. Geburtstags gewidmet.
Nummer 10.
Heft 10 vom Juni 2011, porträtierte die in Bad Segeberg lebende Literaturübersetzerin Helga van Beuningen, deren Übertragungen aus dem Niederländischen von u.a. Cees Nooteboom, A.T.F. van der Hejden und Magriet de Moor ihr eine heausragende Rolle in der deutschen Übersetzerzunft sichern. Helga van Beuningen wurde bereits 1992 mit dem Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet.
Nummer 11.
Das 11. Heft, das im Oktober 2012 erschienen ist, würdigt einen der wichtigsten zeitgenössischen norddeutschen Schriftsteller: Arno Surminski. Der Autor wurde mehrfach, unter anderem mit dem Andreas-Gryphius-Preis, ausgezeichnet und gilt als einer der wichtigsten "Zeugen des Jahrhunderts".
Nummer 12.
Heft 12, im Februar 2013 herausgebracht, würdigt den Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Uwe Herms zu dessen 75. Geburtstag. Uwe Herms ist ein politisch denkender, streitbarer Literat, der nach etlichen Jahren in der quirligen Großstadt Berlin bewusst zurückgezogen im "Alten Hebammenhaus" in Poppenbüll - in Sicht- und Hörweite zur See - auf der nordfriesischen Halbinsel Eiderstedt lebt und arbeitet.
Nummer 13.
Im Mittelpunkt der 13. Augabe vom Dezember 2013 steht der in Kiel beheimatete Literat und Künstler Arne Rautenberg. Er ist vor allem als Lyriker bekannt geworden, hat sich jedoch auch durch Kunstinstallationen, Schriftarrangements und Papiercollagen überregional einen Namen gemacht. 2017 wurde er in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung gewählt, 2020 mit dem Kieler Kulturpreis ausgezeichnet.
Nummer 14.
Das letzte Heft, das im Oktober 2014 erschien, ist zu Ehren von Günter Grass herausgegeben worden. Erwar mit seiner hohen Zahl an Ehrungen, Preisen, Reisen, Veröffentlichungen und Terminen der wohl international bekannteste deutschsprachige Schriftsteller der Nachkriegszeit. In diesem Heft kamen Übersetzer von Günter Grass' Werken zu Wort. Sie berichten nicht nur von den Problemen ihrer Tätigkeit, sondern zeugen von den in dieser Art vermutlich einzigartigen Treffen zwischen dem Schriftsteller und seinen Übersetzern.