Literatursommer 2008: Lesung Viktor Jerofejew

Viktor Jerofejew liest aus seinem autobiografisch geprägten Roman "Der gute Stalin"

Einführung/ Moderation: Prof. Dr. Michael Düring, Deutsche Texte: Tom Keller  

„Papa arbeitete im Kreml. Was er da eigentlich machte, wusste ich nicht so genau, aber wenn ich mit meinen Freunden am Kreml vorbeifuhr, dann sagte ich sachkundig zu ihnen: Hier arbeiten mein Papa und Genosse Stalin." Viktor Jerofejew, geboren 1947 in Moskau, hatte eine „glückliche stalinistische Kindheit". Sein Vater, einer der höchstgestellten sowjetischen Diplomaten, konnte seiner Familie ein privilegiertes Leben mit jahrelangen Aufenthalten im westlichen Ausland bieten. Bei seinem Sohn aber führte diese Weltoffenheit dazu, dass er nie ein `Sowjetmensch` wurde, sondern den Impuls zur Freiheit empfing, der ihn zum eigensinnigen jungen Literaten, später zum Dissidenten und international bekannten Schriftsteller werden ließ.
In wilden Sprüngen wechselt „Der gute Stalin" (dt. Übersetzung von Beate Rausch) Zeitebenen und Tonlagen. So entsteht ein vibrierender Roman, der die Kohärenz der Form aufgibt, um das schier Unvereinbare auf dem Papier zusammenzufügen: die Biografien von Vater und Sohn. 

Eintritt: 9, - / 6, - | Vorverkauf: Literaturhaus SH, T 0431/5796840

In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung 

 

Diese Veranstaltung gehört zum Projekt

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