Lesung Ulrike Draesner

Foto: Dominik Butzmann

»Die Verwandelten« – Ulrike Draesner erzählt hundert Jahre europäischer Geschichte in einem bewegenden Mütter-Töchter Roman

Eine nationalsozialistische Vorzeigemutter, die anderen beibringt, wie Kinder zu erziehen sind, doch über das Wichtigste, was sie verloren hat, niemals spricht. Eine Köchin, die lieber Frauen geliebt hätte als den Dienstherrn, unterwegs durch das zerstörte Deutschland im Sommer 1945. Ein Mädchen in München Solln, geboren in einem Lebensbornheim der SS. Eine alleinerziehende Anwältin von heute, die nach dem Tod ihrer Mutter unverhofft eine Wohnung in Wrocław erbt – und einen polnischen Zweig der Familie entdeckt. Alle Figuren verbindet ein Jahrhundert von Krieg und Nachkrieg, Flucht, Vertreibung und Gewalt.

Die Lyrikerin, Romanautorin, Essayistin und Übersetzerin Ulrike Draesner ist eine der profiliertesten Autorinnen deutschsprachiger Gegenwartsliteratur. Immer überschreitet sie Grenzen: zwischen den literarischen Gattungen, zwischen Kulturen und Disziplinen. Sie erkundet Tabus und Sehnsüchte und versucht, unser menschliches Dasein in Worte zu kleiden, den Ungehörten eine Stimme zu geben. In ihrem neuen Roman »Die Verwandelten« erzählt sie von Frauen, die geprägt sind von Krieg und Nachkriegszeit, schreibt von dem, was den Frauen widerfährt – und was sie für immer verwandelt.

»Ich schreibe, um hörbar zu machen, in Sprache zu übersetzen, was gemeinhin nicht gesprochen wird, nicht sprechbar scheint.«

Eintritt: 10€ / ermäßigt 7€

Veranstalter: Literaturhaus SH mit freundlicher Unterstützung durch den Deutschen Literaturfonds im Rahmen des Projekts „Neustart Kultur“