Lesung Sasha Filipenko

Lesung Sasha Filipenko
Foto: Lukas Lienhard/Diogenes

»Kremulator« – Sasha Filipenko erzählt eine aberwitzige und makabre Geschichte aus dem Inneren eines Terrorstaats

»Das Pensum ist gewaltig. In den letzten Jahren sind so viele erschossen worden, und trotzdem sollen die Kapazitäten immer noch weiter erhöht werden. Alle wollen Moskau ihre Ergebenheit beweisen. Diese unausgesprochene Spartakiade der Henker führt natürlich zu Schlampigkeiten. Mehr Hobel, mehr Späne.«

Im neuen Roman des belarusischen Schriftstellers Sasha Filipenko legt Pjotr Nesterenko, Chef des Moskauer Krematoriums während der Stalin-Zeit, seine Lebensbeichte ab. Er hat sie alle eingeäschert: die Abweichler, die angeblichen Spione und die einstigen Revolutionshelden, die den Säuberungen zum Opfer fielen. Er jedoch, davon ist er überzeugt, kann gar nicht sterben. So oft ist er dem Tod schon knapp entronnen. Bis der Tag seiner eigenen Verhaftung kommt. Wird er auch diesmal den Hals aus der Schlinge ziehen? Eine absurd-grausame Vorführung der sowjetisch-russischen Geschichte vor dem Spiegel der bis heute andauernden schwerwiegenden politischen und menschlichen Verwerfungen des Vielvölker-Imperiums. Kann man in einem totalitären Staat ein Mensch bleiben?

Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Prof. Dr. Michael Düring (CAU Kiel), die deutschen Textausschnitte liest Nils Aulike


Eintritt: 10,– / 7,–

Veranstalter: Literaturhaus SH / In Kooperation mit Institut für Slavistik der CAU Kiel

Diese Veranstaltung gehört zum Projekt

Fremdsprachige Autor*innen
Diese Webseite verwendet Cookies , um bestimmte Funktionen zu ermöglichen und das Angebot zu verbessern. Indem Sie hier fortfahren, stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu. Mehr dazu.
Verstanden