»Aus dem Nebel des Krieges«

»Aus dem Nebel des Krieges«
Cover: edition Suhrkamp

Buchvorstellung mit der Herausgeberin Kateryna Mishchenko über die Gegenwart und die ungewisse Zukunft der Ukraine

Seit Russland im Februar 2022 den Krieg gegen die Ukraine begonnen hat, sind Tausende Menschen umgekommen, Hunderttausende haben Terror und Zerstörung erlitten, Millionen mussten fliehen. Der Krieg hat viele Leben zerstört und Lebensläufen eine andere Richtung gegeben, er hat aber auch unsere gewohnten Denkräume verändert: Begriffe wie Pazifismus, Sicherheit und Solidarität müssen neu bewertet, die Dimension des Menschlichen und der Entmenschlichung neu gedacht werden. Der Krieg ist seit einem Jahr in einer ganz neuen Dimension in unsere Nähe gerückt, die Vorstellungskraft des Einzelnen kommt häufig an Grenzen. In der Ukraine spielt sich seitdem vieles gleichzeitig ab: die gesellschaftliche Mobilisierung und die Traumatisierung, der Widerstand gegen den Aggressor von heute und gegen die Gespenster von damals. Das Buch hält die Gleichzeitigkeit fest: die Ruinierung des Lebens und seiner Orte, die Selbstbehauptung und der Wille, eine neue, friedliche Heimat zu schaffen.

Kateryna Mishchenko, Essayistin, Übersetzerin und Verlegerin aus Kiew, ist am zweiten Kriegstag mit ihrem kleinen Sohn aus Kiew geflohen und ist zur Zeit Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin. Sie tritt ein für eine erweiterte Geschichtsschreibung, die nicht mehr nur die horizontale Beschreibung der Geschehnisse, also die Chronologie betrachtet, sondern auch eine vertikale. Ein Abend zur gleichzeitigen Gegenwart der Ukraine. Vielleicht auch zur Zukunft.

Eintritt: 10,– / 7,–

Veranstalter: Literaturhaus SH

Diese Veranstaltung gehört zum Projekt

Fremdsprachige Autor*innen
Diese Webseite verwendet Cookies , um bestimmte Funktionen zu ermöglichen und das Angebot zu verbessern. Indem Sie hier fortfahren, stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu. Mehr dazu.
Verstanden