Lesung Ulrike Dotzer

Lesung Ulrike Dotzer
Credit: RENARD, Kiel

Angeregt durch Berichte aus ihrer eigenen Familie, die 1945 aus Pommern und später aus der DDR flüchtete, erzählt Ulrike Dotzer eine eindringliche Familiengeschichte von Flucht, Vertreibung und Neuanfängen und den Spuren, die der Krieg auch in den nachfolgenden Generationen noch hinterließ:

In Hinterpommern baut Gustav Hirsch am Anfang des 20. Jahrhunderts ein kleines Vermögen auf. Den Grundstock hat sein Aufenthalt in Amerika gelegt – als 19-Jähriger war er, der Bauernsohn vor dem Kommiss geflohen und hatte Arbeit bei einem deutschen Friseur in New York gefunden. Doch schließlich muss er zurück nach Deutschland, wo seine verwitwete Mutter nach dem Tode seiner zwei Brüder allein ist. Ein halbes Jahrhundert später - im März 1945 -  flüchtet Clara, Gustavs Tochter, mit ihren vier kleinen Töchtern über die Ostsee. In Bad Bibra und Kiel baut sie, die einst jüngste Friseurmeisterin Pommerns, ihrer Familie eine neue Existenz auf. Über die SS-Vergangenheit ihres Mannes wird nicht gesprochen.

Ulrike Dotzer, geb. 1961, hat Geschichte und Philosophie studiert. Geschichten von Flucht und Vertreibung durchwebten ihre Kindheit. Als Journalistin schrieb sie u. a. für das Hamburger Abendblatt. Zwei Jahrzehnte leitete sie die Abteilung ARTE im NDR; im Fernsehen setzt sie sich besonders ein für Dokumentationen und Doku-Dramen zu historischen Themen. "Goldener Boden" ist ihr erster Roman.

Eintritt: 10,- / erm. 7,- €

Veranstalter: Literaturhaus SH / Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V.

 

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