Lesung Rolf Fieguth

Cover: Kampa Verlag

Der Slavist Rolf Fieguth stellt Auszüge aus seinen neuen Übersetzungen von Juliusz Slowacki, Cyprian Norwid und insbesondere Witold Gombrowicz (»Ferdydurke«) vor

Unter dem Titel »Tagebuch aus der Epoche der Reifung« hat der Held des Romans „Ferdyduke“, der 30-jährige Schriftsteller Jozio, ein Buch geschrieben, das von den Literaturkritikern einstimmig als das unfertige Produkt eines unreifen Autors abgetan wird. Daraufhin verwandelt sich Jozio in den 17-jährigen Jungen zurück, der er einmal war, um den »Rotzbengel in sich« aus kritischem Abstand zu beobachten und durch ihn zu erfahren, warum er es nicht zum Erwachsensein gebracht hat. 1937 in Polen erschienen, stellt dieser »Rückentwicklungsroman« alles auf den Kopf, was nicht nur im Polen der 1920er und -30er Jahre als heilig galt – Nation, Religion, Familie. Gleich bei Erscheinen war »Ferdydurke« eine Sensation, ein Skandal und dann wie alle Werke Gombrowiczs jahrzehntelang in Polen verboten. Heute gilt seine Ode an die Unreife als Meisterwerk der europäischen Moderne.

Rolf Fieguth stellt seine Übersetzung dieses Werks sowie von Juliusz Slowacki und Cyprian Norwid vor und spricht mit Prof. Dr. Michael Düring (CAU Kiel) über seine vielfältige Arbeit.

Eintritt: 10,– / 7,– €

Veranstalter: Literaturhaus S-H / Institut für Slavistik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel