Lesung Eric Vuillard

Foto: © Melania Avanzato

Der französische Bestsellerautor Eric Vuillard liest aus seiner Erzählung "Traurigkeit der Erde: Eine Geschichte von Buffalo Bill Cody"

Buffalo Bill Cody, eine der schillerndsten Figuren der amerikanischen Indianerkriege und Begründer des modernen Showbusiness, begeistert mit seiner Wild West Show Zuschauer auf der ganzen Welt. Mit nachgestellten Kriegsszenen wird darin der Mythos von der heroischen Gewinnung des Westens erzählt. Éric Vuillard, dem schon in seinem mit dem Prix Goncourt 2017 ausgezeichneten Buch »Die Tagesordnung « gelang, große Momente oder Personen der Geschichte im Erzählen von den sie propagandistisch überlagernden Bildern zu befreien, nimmt sich in »Traurigkeit der Erde. Eine Geschichte von Buffalo Bill Cody«der Glorifizierung an, die um diesen uramerikanischen Mythos getrieben wurde. In seinem expressiven, sprunghaften, lakonischen und emphatischen Stil und einer ganz eigenen Sprache konfrontiert Vuillard in seiner fesselnden historischen Rhapsodie den Mythos von der Eroberung des Westens mit den vergessenen Gesichtern ihrer Opfer und entlarvt so das erste große Massenvergnügen der Neuzeit als lügenhafte Umerzählung der brutalen Ausrottung der indianischen Ureinwohner in ein gigantisches, von den Siegern vermarktetes Spektakel.

Die Lesung deutscher Textpassagen übernimmt Nils Aulike. Bei der Veranstaltung übersetzt Catherine Rönnau.

Der Schriftsteller und Regisseur Eric Vuillard (*1968 in Lyon) wurde für seine Bücher u. a. mit dem Prix de l’Inaperçu und dem Franz-Hessel-Preis ausgezeichnet. 2017 bekam er für Die Tagesordnung den renommierten Prix Goncourt.

Eintritt 8,- / erm 5,- (Ermäßigung auch für Mitglieder der Amerika Gesellschaft)

Veranstalter: Literaturhaus S-H / Institut Français Kiel / Amerika Gesellschaft S-H

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