Liliencron-Dozentur 2015: Abschlussgespräch

Abschlussgespräch zur 18. Liliencron-Dozentur mit Monika Rinck und Theresia Prammer

„ich hab heut mittag mein denken gesehen,
es war eine abgeweidete wiese mit buckeln.“,
heißt es in einem Gedicht von Monika Rinck, die die dreiteilige Liliencron-Dozentur 2015 – bestehend aus Werklesung, Vorlesung und einem Gesprächsabend – innehat. In Rincks Werk ist jedoch nichts gesichert, schon gar nicht das Denken, wie Tobias Lehmkuhl in der ZEIT feststellte. Der Leser muss auf Kippmomente gefasst sein, auf Gedankensprünge, auf den Wechsel von Melancholie zur Albernheit. Gedanken wie eine
„flotte immaterieller hoovercrafts. sie nutzten
die buckel                     als schanze.“

Zu den wichtigsten Gedichtbänden der in Berlin lebenden Lyrikerin zählen »Verzückte Distanzen« (2004), »zum fernbleiben der umarmung« (2007), »Helle Verwirrung« (2009) sowie ihre »Honigprotokolle« (2012). Darüber hinaus tritt Rinck als Essayistin und Hörbuchautorin hervor. In ihrem online-Wörterbuch »begriffsstudio«sammelt und archiviert sie kuriose Begriffe, Fehlschreibungen, Verhörer, und verunglückte Formulierungen wie „Kleinzelteile“ oder die „Lügestütze“. Rincks Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet; in diesem Herbst wird ihr der Kleist-Preis verliehen.

Für das Abschlussgespräch zur Liliencron-Dozentur ist neben Monika Rinck die Literaturwissenschaftlerrin und Übersetzerin Theresia Prammer zu Gast im Literaturhaus.

Eintritt: 3,- / 1,50 erm.

Veranstalter: Literaturhaus S-H / Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien CAU Kiel

Mit freundlicher Unterstützung durch den Deutschen Literaturfonds und den Freundeskreis des Literaturhauses S-H

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