»Deserteure der Wehrmacht – Feiglinge oder Helden?«

»Deserteure der Wehrmacht – Feiglinge oder Helden?« - Jochen Missfeldt liest im Flandernbunker aus seinem Roman »Steilküste«

Am 10. Mai 1945 - noch 2 Tage nach der bedingungslosen Kapitulation - wurden drei Marinesoldaten wegen Desertion in der Geltinger Bucht hingerichtet. Zur Erinnerung an dieses sinnlose Sterben liest Jochen Missfeldt am 10. Mai, dem 70. Jahrestag dieses Ereignisses, aus seinem Roman „Steilküste“. Er hat darin das Schicksal von zweien dieser Soldaten literarisch verarbeitet. Der Verein Mahnmal Kilian möchte aus Anlass dieses Gedenkens darüber hinaus auf das Schicksal der Wehrmachtsdeserteure generell und den Wandel der Einstellung ihnen gegenüber in der bundesrepublikanischen Nachkriegsgesellschaft aufmerksam machen. Angesichts der Kriege, die auch nach 1945 in vielen Teilen der Welt geführt wurden und noch werden,  ist das Thema der Deserteure nach wie vor aktuell.

Jochen Missfeldt (*1941 in Satrup) ist seit 1985 als freier Autor tätig. Seine früheren – auch kritisch verarbeiteten – Erfahrungen mit dem Militär als Fliegeroffizier und seine Liebe zur norddeutschen Heimat prägen seine Werke. Der Autor wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Friedrich-Hebbel-Preis (1980), dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis (2002), dem Hugo-Junkers-Journalistenpreis (2002), dem Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein (2006), dem Theodor-Storm-Preis der Stadt Husum (2010) und dem Italo-Svevo-Preis (2014).

Eintritt: 6,– / 4,– (für Mitglieder des Freundeskreises Literaturhaus SH und des Vereins Mahnmal Kilian)

Veranstalter: Literaturhaus SH / Verein Mahnmal Kilian e.V.

Diese Veranstaltung gehört zum Projekt

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