Liliencron-Dozentur 2008: Abschlussgespräch

 Marcel Beyer und Ulf Stolterfoht im Gespräch über Herkunft und Sprachfärbung, den Zauber unbekannter Wörter, die Geschichte, die Wörter mitschleppen oder den Unterschied zwischen Küste und Bergland

 

DER DOZENT: Der 1965 in Tailfingen geborene, in Kiel und Neuss aufgewachsene und jetzt in Dresden lebende Marcel Beyer ist seit seinen schriftstellerischen Anfängen der Lyrik eng verbunden, auch wenn seine breite Bekanntheit in der Öffentlichkeit stärker auf seine Romane seit den 90er Jahren zurückzuführen ist: „Das Menschenfleisch", „Flughunde", „Spione" und in diesem Jahr „Kaltenburg", mit dem Beyer für die Longlist zum Deutschen Buchpreis nominiert ist. Dem frühen Debüt als Lyriker, noch als Schüler 1983 stellte er im Eigenverlag Gedichte unter dem Titel „wesentliches" zusammen, folgten Lyriksammlungen wie „Walkmännin", Brauwolke", „Falsches Futter" oder „Erdkunde" folgten. Auch als Herausgeber, Übersetzer und Essayist spielt Beyer eine wesentliche Rolle in der Entwicklung der deutschsprachigen Lyrik seit den 90er Jahren und in dem Buch „Nonfiction" legte er 2003 u.a. auch die Voraussetzungen seiner Arbeit als Lyriker offen.


DER GESPRÄCHJSPARTNER
Nach dem Zivildienst studierte Ulf Stolterfoht Germanistik und Allgemeine Sprachwissenschaft in Bochum und Tübingen. Stolterfoht verfasst sprachkritische Lyrik und Essays, die in zahlreichen Anthologien (u.a. Der Große Conrady) und Literaturzeitschriften veröffentlicht wurden. Er debütierte 1998 mit dem Gedichtband »fachsprachen I-IX« beim Verlag Urs Engeler Editor. 2005 erschien Stolterfohts Übertragung von Gertrude Steins »Winning His Way«. Seit 2008 ist er Gastprofessor am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.
Ulf Stolterfoht lebt in Berlin. Seine bisherigen Werke waren „holzrauch über heslach", Gedichte (2007), „traktat vom widergang", Gedichte (2005), „fachsprachen XIX-XXVII", Gedichte (2004) „fachsprachen X - XVIII", Gedichte (2002), „fachsprachen I - IX. Gedichte" (1998).
Auszeichnungen: 2008 Peter-Huchel-Preis, 2007 Stipendium der Villa Massimo, 2006 Alfred-Gruber-Preis beim Lyrikpreis Meran, 2005 Anna-Seghers-Preis, 2004 Heimrad-Bäcker-Förderpreis, 2003 Ernst-Meister-Förderpreis, 2001 Christine-Lavant-Preis, 2000 Förderpreis zum Hans-Erich-Nossack-Preis.

Eintritt: 6,- / 3,50 €

Eine Veranstaltung des Instituts für Neuere Deutsche Literatur und Medien der CAU Kiel und des Literaturhauses gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein und der Stiftung kunst:raum sylt quelle

 

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