HALMA - Das Europäische Netzwerk literarischer Zentren
Ein Modellprojekt, das leider Modell blieb
HALMA e.V. war ein gemeinnütziger Verein, der 2006 maßgeblich auf Inititative des ehemaligen Geschäftsführers des Literarischen Colloquiums Berlin Ulrich Janetzki entstand und von der Europäischen Union und der Robert Bosch Stiftung gefördert wurde. Europaweit zählte der Verein 26 literarische Institutionen aus 21 Ländern zu seinen Mitgliedern. Miteinander vernetzt förderten sie auf diese Weise den literarischen Dialog und Austausch.
Neben der Organisation und Koordination der Zusammenarbeit und Schaffung einer vernetzten Literaturszene in Europa organisierte das HALMA-Netzwerk ein Stipendienprogramm. Schriftsteller, Übersetzer und Literaturvermittler konnten im Rahmen eines HALMA-Stipendiums für je einen Monat bei zwei HALMA-Mitgliedshäusern leben und arbeiten. Neben den Aufenthalten in zwei HALMA-Häusern umfasste das Stipendium öffentliche Auftritte in Form von Lesungen, Diskussionen und Workshops in den jeweiligen Ländern. So sollte den Literaturschaffenden, neben der Möglichkeit zum Arbeiten an weiteren Texten, die Literaturszene anderer europäischer Länder näher gebracht und Kontakte initiiert werden.
Die Auswahl der StipendiatInnen geschah durch die HALMA-Mitglieder in Zusammenarbeit mit dem HALMA-Büro. Eine Eigenbewerbung war nicht möglich. Die im Zusammenhang mit dem Stipendium entstandenen literarischen oder essayistischen Texte oder Übersetzungen wurden in der Bibliothek des HALMA-Netzwerks online veröffentlicht.