"...geopfert im Stacheldrahte des Vaterlandes"

"Leonhard Frank und der Erste Weltkrieg" - Vortrag und Lesung von Lorenz Gösta Beutin

Der Schriftsteller Leonhard Frank war einer der wenigen, die dem patriotischen Taumel zu Beginn des Ersten Weltkriegs widerstanden. Als 1915 ein Journalist die Versenkung des britischen Passagierschiffs Lusitania als „größte Heldentat der Menschheitsgeschichte“ feierte, ohrfeigte Frank ihn und reiste in die Schweiz aus. Während der Zeit seines Exils schrieb er die Texte seiner Novellensammlung „Der Mensch ist gut“, für die er 1918 von Heinrich Mann den Kleist-Preis zugesprochen bekam. Diese Sammlung ist ein Fanal gegen den Krieg, wurde auf abenteuerlichen Wegen nach Deutschland geschmuggelt, auch von Soldaten an der Front gelesen. Frank war zeitlebens Pazifist und Antifaschist und flüchtete 1933 ein zweites Mal ins Exil. Seine Werke wurden Opfer der Bücherverbrennung.

Der Referent Lorenz Gösta Beutin, Historiker und Mitglied der Leonhard-Frank-Gesellschaft, liest Texte von Leonhard Frank und bettet sie in den biographischen und zeitgenössischen Kontext ein.

Eintritt frei

Veranstalter: Verband deutscher Schriftsteller S-H (VS) / Rosa-Luxemburg-Stiftung S-H

Diese Veranstaltung gehört zum Projekt

Gastveranstaltungen
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