Liliencron-Dozentur 2009: Eröffnungslesung F.W. Bernstein

F.W. Bernstein liest aus seinem lyrischen Werk

F.W. Bernstein ist mit der Kieler Liliencron-Dozentur 2009 ausgezeichnet worden. Er hat als dreizehnter Dozent diese allein der Lyrik vorbehaltene Poetikdozentur in Deutschland inne, die gemeinsam vom Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien der Christian-Albrechts-Universität Kiel und dem Literaturhaus Schleswig-Holstein durchgeführt und von der Stiftung kunst:raum sylt quelle mit einem Aufenthaltsstipendium und einem finanziellen Anteil unterstützt wird. Hauptförderer ist in diesem Jahr die Bügerstiftung Kiel, die anlässlich des 100. Todestages (22. Juli 2009) des in Kiel geborenen und mit dem Ehrendoktor der Kieler Universität ausgezeichneten Namensgebers der Dozentur, des Dichters Detlev von Liliencron, die Dozentur mit 4.000 Euro fördert.

F.W. Bernstein, 1938 in Göppingen als Fritz Weigle geboren und heute in Berlin lebend, ist bekannt als begnadeter Karikaturist, Satiriker und Lyriker. Nach Anfängen bei der satirischen Monatszeitschrift „Pardon" begründete er zusammen mit Robert Gernhardt und F.K. Waechter die Pardon-Beilage" „Welt im Spiegel" und die legendäre „Neue Frankfurter Schule", deren Publikationsorgan ab 1979 das Satiremagazin „Titanic" wurde. Von 1984 bis 1999 lehrte er als erster Professor für Karikatur und Bildgeschichte an der HdK Berlin. Er ist als Dichter und Schriftsteller ebenso produktiv wie als Zeichner, Cartoonist und Illustrator. Als Lyriker stellt er die Unsinns-Poesie in den Vordergrund - mit ebenso einfachen wie genialen Nonsens-Versen wie dem legendären: „Die schärfsten Kritiker der Elche / waren früher selber welche." Er ist ein Sprachjongleur, der die formalen Ansprüche der Gattung leichthändig erfüllt, auf deren hartnäckige Tendenz zur Sinnstiftung aber allemal mit der Freude an der Unsinnstiftung und dem Versuch, seine Gedichte vom Gewicht schwerer Bedeutung zu lösen, antwortet.

Als Lyriker veröffentlichte Bernstein u.a. „Besternte Ernte", „Lockruf der Liebe", „Reimweh. Gedichte und Prosa.", „Luscht und Geischt" und schließlich „Die Gedichte: Das heißt in diesem Falle Alle". Er wurde mit dem Satirepreis "Göttinger Elch" (2003), dem Binding-Kulturpreis (2003), dem Literaturpreis für grotesken Humor der Stadt Kassel (2007) und dem Wilhelm-Busch-Preis (2008) ausgezeichnet.

Eintritt: 5,- / erm. 3,- Euro (Kombikarte für die beiden Veranstaltungen im Literaturhaus (16./19.11.): 8,- / 5,-)

Eine Veranstaltung des Instituts für Neuere Deutsche Literatur und Medien der CAU Kiel und des Literaturhauses gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein, der Bürgerstiftung Kiel und der Stiftung kunst:raum sylt quelle

 

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