Film "Klaus Groth - ein Dichterleben"

Filmvorführung mit anschließendem Gespräch mit der Regisseurin Martina Flunck und Lesung von Heiner Egge aus seinem biographischen Klaus-Groth-Roman "In der Kajüte" 


Filmbeschreibung:
Klaus Groth wird als Sohn eines Müllers 1819 in Heide/Holstein geboren. Er ist ein typisch hochbegabtes Kind, wissensdurstig und von seinem phänomenalen Gedächtnis geprägt. Die höhere Bildung bleibt ihm trotzdem versagt. So wird er nach einer Ausbildung auf dem Lehrerseminar Mädchenschullehrer in Heide. Für den feingeistigen, sensiblen Mann wird das Lehrerdasein zur Tortur. Er wird krank und muss den Schuldienst quittieren.
 
Mittellos geht er nach Fehmarn und beginnt in seinem Heimatdialekt, der dithmarscher Mundart, Gedichte zu schreiben. Mit der Gedichtsammlung „Der Quickborn" hat Klaus Groth etwas völlig Neues geschaffen. Aus einem bisher nur mündlich überlieferten Dialekt kreierte er  eine poetische Schriftsprache. Die Leser in ganz Deutschland sind begeistert und Klaus Groth ist schlagartig bekannt.
 
Das Tor zu einer großen wissenschaftlichen Karriere bleibt dem „Emporkömmling" trotzdem verschlossen. Er heiratet die gebildete und wohlhabende Weinhändlerstochter Doris Finke und führt mit ihr ein offenes Haus, das von der Musik geprägt ist. Für seinen Freund Johannes Brahms verfasst Groth hochdeutsche Liedtexte.  
 
Als Doris Finke stirbt bleibt er mit drei halbwüchsigen Söhnen als allein erziehender Vater zurück. Untypisch für diese Zeit widmet er sich dieser Aufgabe liebevoll.
 
1899 stirbt Klaus Groth in Kiel. 
 
Mitwirkende:
Reimer Bull
Reinhard Goltz
Heiner Egge
Die Kinder Marie Claußen und Hannes Siebold
Jugendkantorei Meldorf unter Leitung von Paul Nancekievill
 
Stab:
Buch und Regie: Martina Fluck
Kamera: Jürgen Hoffmann
Ton: Tim Kuhlmann
Schnitt und Animation: Stephan Lübke
Musik: Henner Leyhe (Tenor), Jürgen Gauß (Klavier), Gruppe Cantabile, Holger Janssen
 
Förderung:
Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften
Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein - Staatskanzlei
Carl-Toepfer-Stiftung, Hamburg
Golfclub Apeldör, Hennstedt
Stadt Heide
 
Länge: 29 Minuten

Buchbeschreibung:

Heiner Egge, geboren 1949 in Heide, entdeckt in seinem dritten Roman einen fast Vergessenen wieder, der mehr war als ein Heimatdichter und doch seine Heimat feierte wie kaum ein anderer.
Es ist still geworden um Klaus Groth, den alten Dichter. Immer mehr zieht er sich in seine Kajüte zurück, diktiert dem Sekretär und lässt das Leben Revue passieren. Ein Lied ist es geworden, stellt er erstaunt fest, und lächelnd geht er noch einmal auf Reisen: nach Capri und anderswohin. - "Nu liggt dat Dörp in Dunkeln/ Un Newel hangt dorvör,/ Man hört man eben munkeln,/ As keem't vun Minschen her." - So wie sich die Mühlenflügel drehen, kommt alles wieder zu ihm: Lüttenheid, Tondern, die Mädchenschule, die Flucht nach Fehmarn, der Quickborn, die Briefe an die Braut, der Professor in Kiel, die Söhne, der Ruhm, das Glück, der Verlust, die letzte Liebe. Ein Lied ist es geworden, dieses Leben, ein plattdeutsches, denn singen, das konnte er: Alle Töne stimmen, fast alle.

 

Eintritt: 4,50 / 4,- €

Veranstalter: Literaturhaus SH in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Kino in der Pumpe

 

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